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2025 Sardinien Tour 08

Motorradtouren Sardinien 2025

Zwischen Bergen und Meer – eine Fahrt auf der SS125
Es ist noch früh in Loceri, als der Motorroller erwacht. Ein leises Brummen durch die schmalen Gassen, begleitet vom Duft nach Kaffee, der aus den Häusern dringt. Hinter dem Dorf öffnet sich die Straße, und mit jedem Kilometer verschwindet die Stille des Morgens im Rückspiegel.
Die SS125 nimmt einen auf wie ein alter Freund: kurvig, ungestüm, voller Überraschungen. Der Roller neigt sich in die Bögen, die Berge rücken näher, dann wieder zurück. Felsen wie erstarrte Wellen flankieren den Weg, und über allem liegt das Licht, das nur Sardinien kennt – hell, klar, manchmal gnadenlos, dann wieder weich wie Seide.
Immer wieder schenkt die Straße kleine Wunder: den Blick in eine tiefe Schlucht. Den Geruch nach Pinien, nach warmer Erde und nach Meer, das sich erst zeigt, wenn man es fast nicht mehr erwartet. Zwischen zwei Hügeln blitzt es auf: dieses Blau, so rein, dass es fast unwirklich wirkt.
Villasimius empfängt den Reisenden wie eine Oase am Ende des Pfades. Palmen winken, die Luft trägt Salz, und das Meer rauscht, als wolle es Geschichten erzählen, die älter sind als die Straße. Man sitzt im Schatten, hört das Summen der Mopeds und das Lachen der Kinder, und für einen Moment scheint die Zeit langsamer zu gehen.
Doch der Rückweg ruft. Am Nachmittag taucht die Sonne die Berge in Gold und Rot, und die SS125 verwandelt sich in ein Bühnenbild. Jeder Felsen, jede Kurve, jedes Lichtspiel wirkt wie inszeniert für diese eine Fahrt. Der Motor schnurrt, der Wind trägt den Duft von Myrte und Meer mit sich, und in der Ferne glimmt schon wieder die Ogliastra.
Zurück in Loceri klingt der Tag aus, als sei er ein Traum gewesen. Doch das leise Knattern des Rollers im Hof erinnert daran: es war Wirklichkeit – eine Reise auf der Straße, die wie ein Gedicht geschrieben ist.



 
 
 
 
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