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2025 Sardinien Tour 07

Motorradtouren Sardinien 2025

Mit dem Motorroller durch Sardinien –
Ein Tag, ein Roller, und wir zwei.
Der Morgen in Loceri begann ruhig. Patricia und ich blickten uns an, und ohne viele Worte wussten wir beide: Heute wollten wir los, hinaus in die Landschaft, nur wir zwei und unser Motorroller. Als der Motor aufbrummte und wir die ersten Kilometer hinter uns ließen, spürte ich schon dieses Gefühl von Freiheit, das nur eine Fahrt zu zweit schenken kann.
Die Straße führte uns zuerst nach Tertenia.
Die Berge links und rechts wirkten wie Wächter, und die Luft war erfüllt vom Duft nach Pinien und Meer. Wir hielten kurz an, ließen die Helme sinken und schauten schweigend in die Ferne – manchmal braucht es keine Worte, um dasselbe zu fühlen.
Von dort fuhren wir weiter nach Perdasdefogu.
Das Dorf wirkte fast zeitlos, und in den kleinen Gassen fühlte ich mich, als wären wir in eine andere Epoche getreten. Patricia lächelte, als wir an den alten Steinhäusern vorbeifuhren, und ich merkte, wie sehr sie die Ruhe dieses Ortes genoss.
Die Strecke nach Ballao war kurvig, wild und voller Überraschungen. Jeder Anstieg eröffnete neue Blicke in Täler, die sich wie grüne Teppiche ausbreiteten. Mit jeder Kurve rückten wir näher zusammen, und ich spürte ihre Nähe so intensiv wie den warmen Wind im Gesicht.
Besonders eindrucksvoll war der Halt am Nuraghe von Armungia.
Wir stiegen ab, stellten den Roller in den Schatten, und gingen zwischen den uralten Steinen zur Nuraghe. Die Vergangenheit schien greifbar, als hätte sie sich in die Luft gelegt. Dort, zwischen Geschichte und Stille, hatte ich das Gefühl, dass auch wir Teil von etwas Größerem wurden – ein kleines Stück Ewigkeit, nur für uns.
In San Vito legten wir eine Pause ein. Füllten useren Proviant auf. An einer kleinen Kirche mitten im Wald verputzen wir unseren Snack. Wir lachten, tranken eine Erfrischung. Für einen Moment war es, als gehöre uns die ganze Welt.
Am Meer, bei der Torre di Bari, erreichte unser Tag seinen Höhepunkt. Der alte Wachturm stand stolz am Strand. Die Sonne spiegelte sich im Wasser, und das Rauschen der Wellen, unser Lachen, der Geruch von Salz in der Luft – all das verschmolz zu einem Augenblick, den ich nie vergessen möchte.
Als wir später den Rückweg nach Loceri antraten, tauchte die untergehende Sonne die Straßen in ein goldenes Licht. Ich fuhr, sie klopfte mir auf die Schulter, und in diesem Moment wusste ich: Diese Reise war nicht nur eine Fahrt über Straßen, sondern eine Fahrt mitten hinein ins Herz – in ihr Herz, in meines, und in Sardinien selbst.

 
 
 
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